3 Tage Eurodisney inkl. Hotel sind preislich wirklich ganz schön knackig. Für einen vernünftigen Besuch sollte man aber mindestens 2 Tage einplanen um auch sicher zu gehen, dass man wirklich weitgehend alles fahren / anschauen kann.
Wir sind sind am Tag vorher schon mit unserem Pkw nach Paris angereist, dass wir den ersten Tag im Disneyland Paris auch wirklich ausgeschlafen und von Beginn an in vollen Zügen genießen können.
Die Anmeldung
Da wir ja vorab die Reise gebucht haben, ging es vor der Eröffnung erst ins Hotel. An der Anmeldung war um diese Uhrzeit überhaupt nicht los, sodass wir sofort unsere Magic-Pässe (Plastikkarten im Scheckkartenformat) entgegennehmen konnten. Mit diesen Magic-Pässen kommen wir sowohl in den Park, als auch später ins Hotelzimmer. Zudem sind darauf Informationen über die gebuchten Zusatzleistungen (Frühstück, Abendessen…) gespeichert. Sie ist also die “Zutrittskarte zu allem”.
Das Zimmer konnten wir erst wie gebucht (ab 15 Uhr) beziehen. Für die Freischaltung der Schlüssel (Magic Pass) mussten wir kurz vorher also nochmal zur Anmeldung. Auch hier war wieder gar nichts los, sodass das erneute Einchecken wiederrum keine 5 Minuten gedauert hat.
Ab in den Park
Egal ob wir ins Hotel oder den Park selbst wollten, Sicherheit wird aktuell groß geschrieben. Sämtliche mitgebrachten Gepäckstücke, von Reisekoffer bis zu Bauchtasche, werden durchleuchtet. Ausserdem geht’s am Parkeingang durch einen stationären Detektor, am Hoteleingang wird man vom freundlichen Sicherheitspersonal mit einem händischen Detektor überprüft.
Irritiert waren wir am ersten Tag im Park, als um den Park Militär in Vollausrüstung um den Park platziert war. Der Grund war uns aber nicht bekannt.
Der Park öffnet für Tagesgäste um 10 Uhr, Hotelgäste dürfen bereits ab 8.30 Uhr rein. Leider zählt der “Frühstart” nicht am Anreisetag, dafür aber am Tag der Abreise.
Die Wartezeit am Eingang kann durchaus etwas länger dauert. Wir haben den Park tagsüber auch mal verlassen und als wir dann gg. 16 Uhr wieder rein sind waren die Schlangen ähnlich groß. Ob es tatsächlich den idealen Zeitpunkt für den Parkeintritt (außer eben morgens um 8.30 Uhr) gibt wage ich zu bezweifeln. So richtig lange mussten wir aber zum Glück trotz Pfingstferien nie warten.
Die Attraktionen
Es gibt eine Vielzahl von Fahrgeschäften und Shows im Park. Herausragend für uns war das Hollywood Tower Hotel, das wir nach einem einmaligen Besuch gemieden haben. Der Adrenalinrausch durch die mehrfachen Fahrstuhl-Abstürze war bemerkenswert, aber uns war allen dermaßen Flau im Magen, dass wir es an den drei Tagen bei einer Fahrt belassen haben.
Zu unseren echten Highlights gehörte auch die Aerosmith-Achterbahn. In vielen Bereichen recht dunkel gehalten, beschleunigt sie zu Beginn erstmal in rund 3 Sekunden auf 100 km/h. Im weiteren Verlauf gibt es mehrere Überkopf-Situation, sodass man hier ordentlich durcheinander gewirbelt wird.
Wer die Möglichkeit hat, sollte diese Achterbahn noch bis in den September fahren, dann fällt sie wohl dem neuen Themenbereich vom Disneyland Paris zum Opfer.
Werbung
Ebenfalls unglaublich spannend war die Stunt-Show. Ein brennender Stuntman sowie artistische Fahreinlagen von Pkw und Motorräder folgten im Sekundentakt.
Leider nur ein kurzes, dafür sehr spektakuläres Highlight (Video und Foto rechtzeitig bereit halten!) befindet sich in der Eurodisney Studio Tram Tour. Nachdem ein Tankwagen in Brand gerät, strömen augenscheinlich riesige Wassermassen auf die nicht mit Glasscheiben oder ähnliches gesicherte Bahn mit den Besuchern zu. Wirklich ein tolles Erlebnis während der Rest der Fahrt eher mühsam ist.
Essen & Getränke
Wohlwissend, dass die Preise in Freizeitparks doch etwas teurer sind, haben wir im Hotel ja Halbpension gebucht. War es früher noch so, dass weder Essen noch Getränke mit in den Park genommen werden durfte, sieht man dies heute offensichtlich wesentlich lockerer. Wir haben im Rucksack immer zwei Flaschen Wasser und diverse Knabbersachen dabei gehabt und wurden nie darauf angesprochen.
Und die Mitnahme machte durchaus auch Sinn. Für ein normales Hamburger-Menu (normaler Burger, ähnlich Hamburger Royal, plus Pommes plus Cola) durfte man 16,99 Euro auf den Tresen legen. Für ein Cornetto-Eis wollte man geschmeidige 4,19 Euro.
Die App zum Park
Ein unglaublich wichtiger Helfer für den Park ist die dazugehörige App, die sowohl für iOS als auch Android verfügbar ist. Sie zeigt relativ genau die aktuellen Wartezeiten an sämtlichen Attraktionen an und zudem den aktuellen eigenen Aufenthaltsort. Hierdurch lässt sich besser der Tagesablauf koordinieren bzw. auch sehr gut korrigieren. Nachdem wir eine Attraktion besucht hatten folgte immer der Blick in die App um zu schauen, welches interessante Fahrgeschäft als nächstes angelaufen wird.
Tipp: Wartezeiten und der Fastpass
Die Wartezeiten sind je nach Attraktion unterschiedlich hoch. Bei unserem Aufenthalt lagen sie zwischen 5 Minuten und 90 Minuten. Die Zeit ging in der Regel auch bei längeren Wartezeiten gefühlt erstaunlich schnell vorbei. Wir haben jedoch auch darauf geachtet, dass wir nicht länger wie 45 Minuten warten mussten.
Und dann gibt es ja noch den Fastpass in verschieden Varianten. Die günstigste, nämlich kostenlose Variante steht allen Besuchern zur Verfügung. Bei den meisten “großen Attraktionen” stehen Automaten, an denen man sich einen Fastpass über den Magic Pass bzw. die Eintrittskarte ziehen kann. Auf diesem ist ein Timeslot vermerkt, in welchem der Fastpass eingelöst werden kann. Dieser ist schon vorab erkennbar und sollte auch vorher geprüft werden. Wir haben teilweise einen Fastpass gesehen, der erst vier Stunden später gültig war. Und sobald man sich einen Fastpass gezogen hat, kann kein weiterer reserviert werden, bis die Zeit des ersten abgelaufen ist. Hat man nun einen passenden Fastpass gefunden kann man zwischendurch noch andere Attraktionen im Eurodisney besichtigen oder etwas essen.
Es gibt zwei weitere Varianten des Fastpass, die jedoch mit Kosten verbunden sind. Gerade der Ultimate-Pass, der mit 150 Euro für einen Tag zu Buche schlägt, dürfte sich meiner Meinung nach nicht rechnen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dürfen Inhaber dieses Passes auch nur in der normalen Fastpass-Reihe einreihen, allerdings haben sie den ganzen Tag Zugang zu dieser Linie ohne einzelne Tickets ziehen zu müssen. Für das Geld kann man locker einen zweiten Tag, evtl. sogar eine Nacht im Hotel dazubuchen.
Tipp: Attraktionen während der Parade fahren
Um 17.30 Uhr ist täglich die Parade der Disney-Stars. Die Parade ist absolut sehenswert. Wer einen guten Blick auf die Disney Parade haben möchte und nicht nur den oberen Teil der riesigen Wägen sollte sich mindestens 30 Minuten vorher einen ordentlichen Platz entlang der Strecke suchen.
Wer mehrere Tage im Eurodisney ist, sollte sich die Parade unbedingt einmal ansehen. An den anderen Tagen sollte man die Zeit ab 17 Uhr nutzen, um möglichst einige Attraktionen zu fahren, an denen sonst lange Wartezeiten sind. Diese sinken hier in der Regel bei den meisten Fahrgeschäften auf unter 30 Minuten. Auch hier macht es Sinn, sich bei einer der zunächst anvisierten Attrakion vielleicht einen Fastpass zu ziehen, wenn dieser dann einen Zugang im Timeslot auf ungefähr 18 Uhr garantiert und dann weiter zu einer anderen Attraktion mit recht kurzer Wartezeit zieht.
Tipp: Eurodisney Fotopass+
Wie in jedem Freizeitpark werden auch im Eurodisney bei verschiedenen Attraktionen Bilder während der Fahrt geschossen, die oftmals sehr belustigend sind. Anders sieht es dann aus, wenn man die Preise sieht, die für so ein Bild veranschlagt werden. Es gibt jedoch die Möglichkeit, sich einen Fotopass+ zu kaufen. Dieser schlägt mit einmalig 79 Euro zu Buche.
Dafür erhält man insgesamt drei Karten, mit denen man sich die Bilder einfach online Speichern kann. Und das für jede Attraktion und egal wie oft man sie fährt. Wir haben damit rund 20 Bilder gespeichert, wovon einige Aufnahmen richtig lustig sind. Diese Aufnahmen kann man nun zu Hause runterladen und selbst entwickeln lassen oder in jeder anderem Form wie ein normales Bild weiter verarbeiten.
Zudem gibt es für Smartphones eine zugehörige App, über welche die Bilder auch direkt nach der Fahrt erfasst und zugeordnet werden können. Hier hat man dann auch Zugriff auf alle bereits erfassten Fotos.
Die Bilder sind allerdings nur einen bestimmten Zeitraum (mehrere Tage) gespeichert, der aber so lange ist, dass man sicher ausreichend Zeit hat, sie mal in Ruhe auf irgendwo auf dem eigenen Rechner zu sichern.
Die die Sicherung der Bilder wie gesagt entweder über eine der drei Karten oder über die App möglich ist, konnte also jeder von uns vier auch mal alleine losziehen und eine Attraktion alleine besuchen, ohne dass diese Fahrt ohne Erinnerung bleibt.
Geht man mit mehreren Familien in den Park, lässt sich der Preis schließlich gut teilen, sodass sich der Photopass+ durchaus noch mehr lohnen kann.
Tipp: Wild West Buffalo Bill
Wir hatten in unserem Paket Halbpension Plus dazugebucht, was ein Abendessen in Buffet-Form in ausgewählten Hotels beinhaltet. Diese sollte man vorab schon reservieren, was auch von zu Hause auch möglich ist. Wir haben uns in zwei verschiedene Hotels zum Abendessen eingebucht.
Als wir beim Einchecken ins Zimmer eine Angestellte wegen unserem Zimmer angesprochen hatten (das Hotel war riesig und wir haben eigentlich nur nach dem richtigen Weg erkundigt) fragte sie, ob wir bereits unsere Plätze für das Abendbuffet bereits reserviert hatten. Sie hat uns daraufhin empfohlen, statt dem Buffet doch die Wild West Show zu besuchen, da dies sicher spannender und in unserem Halbpensions-Paket enthalten wäre (ob das bei der normalen HP mit drin ist, weiß ich leider nicht). Während das Buffet (beim Plus Paket inkl. einem 0,5 Liter Getränk pro Person) mit rund 37 Euro veranschlagt wird, kostet das Wild West Buffalo Bill mindestens 65 Euro!
Also haben wir den Tipp gerne angenommen. Die Umstellung der Reservierung war an der Rezeption problemlos möglich.
Bevor man überhaupt in die Arena konnte, wurden alle mit Cowboy-Hüten aus Stroh versorgt, die jeder behalten durften. Nach einer kurzen Showeinlage mit Tanz und Musik ging es dann in die Arena.
Dort gibt es mehrere Sitzreihen mit einem durchgehenden Tisch. Davor ist dann noch etwas Platz, sodass die Mitarbeiter problemlos Essen und Getränke durch die ganze Reihe servieren können. Während der eineinhalbstündigen Show wurde zunächst Chili con carne mit Maiskuchen serviert. Im Anschluss gab es einen Hähnchenschenkel, zwei Spareribs, eine Wurst und kleine Kartoffeln. Als Nachtisch wurde ein warmer Apfelkuchen (?) mit Vanilleeis serviert. Das Essen war wirklich ausreichend und geschmacklich mit dem, was wir am Tag darauf im Hotelbuffet hatten, vergleichbar. Während der Show gab es Cola, Wasser und Bier komplett kostenfrei. Die Mitarbeiter sind regelmäßig durchgelaufen und haben auch immer wieder aufgefüllt obwohl die Gläser teilweise noch halb voll waren. Zu Trinken hatte man also immer genug.
Die Show selbst war weitgehend auf Englisch gehalten, daher war für die meisten wohl der das Anschauen als das Zuhören interessant. Es kamen Pferde und auch Kühe zum Einsatz und natürlich neben dem Wildwest-Helden Buffalo Bill auch einiges an Disney-Figuren. Die Show war sehr unterhaltsam und man musste wirklich immer wieder dran denken, dass man auch zum Essen in der Arena ist.
Werbung
Sehenswert – die Illumination
Wenn um 23 Uhr die letzten Fahrgeschäfte geschlossen haben und sich alles, was noch so im Park rumlümmelt, um das Märchenschloß sammelt, kommt nochmal ein echter Höhepunkt des Eurodisney.
Satte 20 Minuten wurde eine tolle Illumination auf das Märchenschloss projeziert, welche von Musik, einer Lasershow, Wasserfontainen und einem Feuerwerk begleitet werden. Hier sagen Bilder sicher mehr als tausend Worte, daher findest Du hier einen kleinen Ausschnitt dazu.
Mein Fazit zu 3 Tagen Disneyland Paris
Noch kurz vor der Abreise habe ich überlegt, ob die drei Tage nicht vielleicht doch zu lange für einen Freizeitpark sind.
Wenn man wirklich nahezu alles sehen möchte (und ich bin ehrlich, die eine oder andere Show oder Fahrgeschäft habe ich doch ausgelassen), sind zwei Tage empfehlenswert, drei Tage sehr komfortabel. Die Attraktionen, die uns besonders gefallen haben, konnten wir problemlos mehrfach fahren. An einem Tag ist es meiner Meinung nach kaum machbar alle Achterbahnen zu fahren, die eine oder andere Show zu sehen (empfehlenswert ist auch die Stunt-Show, die ich bislang unterschlagen habe).
Super angenehm dann natürlich, nach der Illumination gg. 23.30 Uhr Richtung Hotel zu wackeln und nach rund 14 Stunden direkt ins Bett zu fallen und nicht erst noch abseits ins Hotel oder sogar nach Hause zu fahren zu müssen.
Die Kids und wir Eltern auch waren von der Aufmachung des Disneyland Paris begeistert. Die Sauberkeit im Park ist hervorragend. Überall läuft erkennbar Info-Personal herum, die auch immer freundlich weitergeholfen haben.
Hinweis:
Bilder und Video sind alle von mir selbst gefertigt. Sie dürfen gerne unter Verlinkung auf diesen Beitrag verwendet werden!
Vielen Dank für den Tipp. Ich finde 3 Tage auch zu lange. 2 Tage sind perfekt. Der Preis ist natürlich mit Übernachtung etc schon ordentlich.
Liebe Grüße
Lieber Tobi,
danke für den interessanten Blogbeitrag, Disneyland ist auf jeden Fall eine Reise wert. Großartig zusammengestellt. Ich freue mich darauf, bald mehr von dir zu lesen.
Herzliche Grüße aus Hannover
Nellja